NEU: Das Verwaltungsgericht hat die ausländerbehörde aufgefordert, die Abschiebung vorläufig auszusetzten!
Die Familie Omeirat/Demir lebt seit über 16 Jahren in Bremerhaven.
Am 4. Jan 2007 soll sie in die Türkei abgeschoben werden.
Keine Arbeitserlaubnis und schnell noch abschieben?
Die Schülerinnen und Schüler der Schule am Leher Markt haben eine Protestaktion gegen die Abschiebung der Familie Omeirat/Demir durchgeführt.
Die Demonstration startete am Di. den 19. Dez. um 11:15 vor der Schule am Leher Markt und führte zum Sitz des Oberbürgermeisters im Stadthaus 1.
Link: sevenload.de
Verlesung der forderungen der SchülerInnen vor dem Bremerhavener Rathaus.
Bericht taz Bremen vom 20.12.06
Mit der gesetzlichen Einführung des „Bleiberechts“ für langjährig hier lebende, geduldete Ausländer soll endlich eine Regelung gefunden werden, die ihnen eine Chance gibt, sich auf Dauer in Deutschland niederzulassen.
In Bremerhaven wird nun versucht, dem Inkrafttreten der Bleiberechtsregelung zuvorzukommen und bisher geduldete Flüchtlinge noch flott abzuschieben.
Die Familie Omeirat/Demir ist 1990, vor 16 Jahren, aus dem Libanon nach Deutschland geflohen. Das Asylverfahren brachte keine Anerkennung. Sie erhielten ein Duldung, später eine Aufenthaltsbefugnis und Arbeitserlaubnis. Beides wurde später wieder entzogen.
Im Jahr 2002 wurde einem großen Teil der im Land Bremen lebenden libanesischen Flüchtlinge vom Innensenator unterstellt, ihre Identität verschleiert zu haben. Auch die Familie Omeirat/Demir habe die türkische Staatsangehörigkeit. Das wird von der Ausländerbehörde behauptet, obwohl der Behörde seit 1990 der libanesische Pass der Frau Omeirat vorliegt.
Trotzdem versuchte die Ausländerbehörde immer wieder und jetzt am 4.1.07 die Familie in die Türkei abzuschieben. Wegen fehlender türkischer Papiere ist ihr das bisher nicht gelungen.
Frau Omeirat ist Libanesin. Sie ist dort geboren und hat dort 1989 geheiratet. Die Heimatsprache der Eheleute ist arabisch, die der Kinder Deutsch. Die älteste Tochter ist in Beirut, die übrigen 6 Kinder sind in Bremerhaven geboren. Alle Kinder besuchen regelmäßig und teils mit sehr guten Leistungen die Schule. Der Ehemann und Vater der Familie ist im Libanon aufgewachsen. Seine Heimatsprache ist Arabisch. Lediglich sein Vater war Türke. Dem Ehemann wird ebenfalls vorgehalten, seine
angeblich türkische Identität verschwiegen zu haben.
Die „Solidarische Hilfe e.V.“ wendet sich an den Magistrat der Stadt Bremerhaven und den Senator für Inneres und bittet dringend, die Familie nicht gegen ihren Willen in die
Türkei abzuschieben.
Geben Sie der Familie eine Chance auf ein Leben in Deutschland auch und vor allem wegen der Kinder. Sie sprechen deutsch wie jedes andere das hier geboren wurde. Sie leben die deutsche Kultur und haben hier ihre Heimat, ihre Freunde und Zukunftshoffnungen.
Klaus Görke (Solidarische Hilfe e.V.) 7.11.06
Solidarische Hilfe e.V.
Stresemannstr. 168
27576 Bremerhaven
Tel. 50 16 71 u. 95 88 222
mail: solidarische.hilfe(at)nord-com.net