Wir fordern eine sofortige dezentrale Unterbringung aller Flüchtlinge und sprechen uns gegen die Entwicklung Vockerodes hin zu einem abgesonderten Wohnviertel aus.
http://refugeeinitiativewittenberg.blogspot.de/2013/01/wir-fordern-eine-...
Die Flüchtlingsinitiative Wittenberg, The Voice Refugee Forum und die Karawane für die Rechte von Flüchtingen und MigrantInnen in Sachsen-Anhalt fordern eine sofortige Dezentralisierung aller Flüchtlinge und sprechen sich gegen die Entwicklung Vockerodes, zu einem abgesonderten Wohnviertel zu werden, aus.
Wir, die Flüchtlinge, möchten nicht, dass Vockerode zu einem weiteren abgesonderten Wohnviertel im Landkreis Wittenberg verkommt.
Unsere Forderung besteht darin, dass alle Flüchtlinge in dezentrale Unterkünfte in verschiedenen Städten des Landkreises aufgeteilt werden und nicht, wie es bisher der Fall ist, erneut zentral von Möhlau nach Vockerode lediglich umgesiedelt werden.
Neben der Tatsache, dass es sich bei Vockerode um ein kleines Dorf mit nur ca. 1600 Einwohnern handelt, ist die Infrastruktur nicht ausreichend um die Bedürfnisse von rund 200 Flüchtlingen zu befriedigen (keine guten Einkaufsmöglichkeiten sowie schlechte Bahnanbindungen).
Diese Vorgehensweise könnte zu einer Isolierung und Abgrenzung der Flüchtlinge in Vockerode führen, und somit eine Grundlage für Ängste und Misstrauen auf Seiten der Anwohner sowie der Flüchtlinge bieten.
Wir fordern eine Dezentralisierung und Aufteilung aller Flüchtlinge in verschiedene Städte im Landkreis Wittenberg. Es soll sichergestellt werden, dass Flüchtlinge proportional zu der lokalen Bevölkerung untergebracht werden und es ausreichende Einkaufsmöglichkeiten sowie Bahn-, und Busanbindungen gibt.
Wir verlangen, dass zukünftig keine 5-jährigen Verträge darüber abgeschlossen werden, dass Flüchtlinge in Vockerode zentralisiert untergebracht werden. Vielmehr fordern wir den Landkreis Wittenberg dazu auf, Verträge über die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen zu erstellen.
Falls unsere Forderungen von den zuständigen Behörden nicht Ernst genommen werden, fühlen wir uns dazu aufgefordert in Lutherstadt-Wittenberg Demonstrationen und Kundgebungen durchzuführen.
Selbst der Innenminister des Landkreises Sachsen-Anhalt hat die zuständigen Behörden im Landkreis Wittenberg kritisiert. Dieser fordert eine Dezentralisierung der Flüchtlinge und dass diese nicht länger als 3 Jahre in dem jeweiligen Lager leben sollen.
Wir beobachten sehr stark die weiteren Vorgehensweisen der zuständigen Behörden und werden dementsprechend reagieren!
Solidarität mit allen Flüchtlingen!