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Selbstmordversuch von einem Somalischen Flüchtling in Vockerode, Lutherstadt Wittenberg

Quelle: http://refugeeinitiativewittenberg.blogspot.de/2012/12/selbstmordversuch...

Die Praktiken der Ausländerbehörde von Lutherstadt Wittenberg, aber auch von anderen Verwaltungsbezirken, treiben uns Flüchtlinge in den Alkoholismus und in den Suizid, sie zerrütten uns bis hin zu schweren psychischen Erkrankungen.

Wir von der "Flüchtligsinitiative Wittenberg", "The Voice Refugee Forum" und "Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migranten" - den selbstorganisierten Flüchtlingsbewegungen - kritisieren auf Schärfste die interndierte restriktive Auslegung des deutschen Ausländerrechts, wie sie von der Ausländerbehörde in Wittenberg und anderen Verwaltungsbezirken praktiziert wird. Von ihnen werden Flüchtlingen, die alle notwendigen Unterlagen vorgelegt haben, ihrer Rechte beraubt und in ihrer Existenz bedroht.

Viele von uns Flüchtlingen werden durch die Verweigerung einer Arbeitserlaubnis, durch die Einschränkung der Bewegungsfreiheit und durch Isolation aus der Gesellschaft verbannt. Manche von uns müssen bereits seit zehn Jahren mit Einschüchterungen und Restriktionen leben - und das alles im Namen des deutschen Ausländerrechts!

Wir rufen hiermit die Verantwortlichen für die Angelegenheiten von Flüchtlingen der Lutherstadt Wittenberg, insbesondere die Leiterin des Ausländerbüros, Frau Silvia Makiola, auf, den Missbrauch des deutschen Ausländerrechts durch absichtlich ausgeübten Rassismus und Xenophobie zu unterbinden. Hören Sie auf damit, uns systematisch zu zerstören!

Um die problematische Situation langfristig zu verbessern, muss es uns Flüchtlingen erlaubt werden, zu arbeiten. Von ebenso großer Bedeutung ist der Zugang zur Landessprache durch kontinuierlich stattfindende Deutschkurse. Außerdem müssen unbedingt die Abschiebungen ausgesetzt werden; denn für viele von uns bedeutet die Rückkehr den sicheren Tod.

Für uns geht es bei diesen Forderungen nicht einfach um Verbesserungen, sondern direkt um unser Überleben. Deshalb werden wir auch in Zukunft mit Demonstrationen und Kundgebungen in Lutherstadt Wittenberg auf unsere Situation aufmerksam machen, sollte sich nicht schnell etwas verändern.

Stoppen Sie Abschiebungen! Hören Sie auf, unser Leben zu zerstören, sonst sind Sie verantwortlich!

Mehr Informationen: Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksAr...

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