Die Filmreihe der Karawane und RL (Radikale Linke) geht weiter in der Desi, Brückenstr. 23, Nürnberg, Eintritt frei:
do 17/03 20:30 Mov(i)e against...
"Water makes Money"
Dokumentarfilm von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, D, 2010, 90 min
Die französischen Konzerne Veolia und Suez sind die Platzhirsche am wachsenden Weltmarkt der privaten Wasserversorgung. Auf allen fünf Kontinenten sind sie präsent doch ausgerechnet in ihrem Heimatland Frankreich wird ihnen jetzt der Boden heiß. Anfang 2010 mussten beide Konzerne an ihrem Hauptsitz Paris die Wasserversorgung zähneknirschend an die Stadt zurückgeben. Jetzt blubbert die Wahrheit über das Finanzgebaren der Konzerne an die Oberfläche: Bestochene Politiker, doppelt berechnete Wasserzähler, skandalöse Deals mit den Kommunen und 20-60 % höhere Preise als bei Öffentlichen. Demnächst folgen voraussichtlich viele andere, die ihr Wasser wieder in kommunale Hand nehmen wollen.
„Water makes Money“ ist ein Film von unten, finanziert durch Basisinitiativen und NGOs. Der französische Konzern Veolia hat eine Klage gegen den Film eingereicht, noch darf er aber gezeigt werden.
do 21/04 20:30
"The Weather Underground"
USA 2002, 92 min., OmU, Dokumentarfilm von Sam Green und Bill Siegel
„You don't need a weatherman to know which way the wind blows“ sang Bob Dylan in den 60er Jahren und gab damit den Weathermen, einer linken Stadtguerilla-Gruppe in den USA ihren Namen. Polarisiert und durch den Vietnam-Krieg und den Kampf der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung entwickelten sich die Weathermen aus dem amerikanischen Studentenbund SDS. Angesichts der scheinbar wirkungslosen Methoden des friedlichen Protestes gingen sie 1970 in den Untergrund.
Der Film beleuchtet Entstehungsgeschichte und Aktivitäten des Weather Underground. Green und Siegel lassen Aktivisten und Aktivistinnen von damals sprechen und zeigen die vom FBI angewandten illegalen Methoden in der Bekämpfung der Revolte. The Weather Underground wurde 2004 für den Oscar nominiert und ist erst das zweite filmische Dokument zu der US-amerikanischen Stadtguerilla.
do 26/05 20:30
"Yes - we are!"
Ein Dokumentarfilmprojekt über lesbische Aktivistinnen in Polen
BRD, 2010,70 minütiger Dokumentarfilm v. Magda Wystub
Die Filmemacherin Magda Wystub will feministisch-lesbische Frauen in ihren politischen und sozialen Kämpfen stärken und ihren alltäglichen Kampf um Anerkennung dokumentieren. Für das engagierte Filmprojekt hat die in Berlin lebende Regisseurin ein kleines Team zusammengestellt und neun Frauen in sechs verschiedenen polnischen Städten mit der Kamera begleitet. "Portraitiert wird die vielfältige Lesbenszene Polens, darunter die bekannte feministische Radio-Journalistin Anna Laszuk (die sich vor ca. drei Jahren als zweite Frau in Polen öffentlich geoutet hat), politische Aktivistinnen wie die Gruppe „kvir sfera“, die vor zwei Jahren das queer-feministische Zentrum in Warszawa eröffnet hat und nicht zuletzt zwei ältere Aktivistinnen, die über die Anfänge der Lesbenbewegung in den 1990ern sprechen. Unser Film ist die erste deutsche Produktion, die sich ausschließlich mit lesbischen Lebensentwürfen in Polen, Widerstandsformen und den damit verbundenen Problemen auseinandersetzt."
Die Filmemacherin wird vor Ort sein!